Depressionen sind die Krankheit unserer Zeit schlechthin geworden. Immer mehr Menschen klagen über Energielosigkeit, mangelndes Selbstwertgefühl, Niedergeschlagenheit und Hilflosigkeit. Jeder Fünfte erkrankt einmal im Leben an einer Depression. Die Erkrankung stellt für die Betroffenen eine einschneidende Erfahrung und eine grosse Belastung dar.
Die Sonnenhalde bietet ein Therapieprogramm, das sich besonders für Patienten mit Depressionen eignet. Da ist zuerst einmal das wohltuende therapeutische Milieu, der schöne Park, die familiäre Atmosphäre und die angepasste Tagesstruktur.
Diese wird ergänzt durch spezifische Angebote: Die ärztliche Einstellung der Medikation, die therapeutischen Gespräche und Gruppentherapien zum besseren Umgang mit der Depression.
Gespräche werden im Lauf des Klinikaufenthalts in vielfältiger Weise angeboten – von der Bezugsperson, vom Arzt, von der Psychologin, dem Seelsorger oder dem Sozialarbeiter, einzeln oder in einer Gruppentherapie. Nicht zu unterschätzen sind aber auch scheinbar «nebensächliche» Gespräche bei Gruppenaktivitäten, im Kreativatelier oder bei Tisch.
Je nach Problemkonstellation wird die Gesprächshäufigkeit sehr unterschiedlich sein. Oft ist in der akuten Krise eine reguläre Gesprächstherapie nicht angebracht und erst wieder ambulant möglich. Wir sehen Menschen nicht nur in ihrem persönlichen Erleben, sondern auch im Kontext ihres Umfeldes.
Im Vordergrund steht die Verarbeitung der psychischen Krankheit, die Trauer über Verluste, aber auch zwischenmenschliche Konflikte mit Partner, Kindern, Familie, Freunden und Mitarbeitern. Nicht selten geht es darum, eine neue Aufgabe beziehungsweise eine neue Rolle zu finden und Veränderungen zu bewältigen.
Schliesslich gilt es auch, sich wiederholende Konfliktsituationen, Verhaltensmuster und Lösungsstrategien herauszuarbeiten. Mit welchen Grundannahmen, Einstellungen und Interpretationen geht eine Person an ihr Leben heran? Dabei ist es unser Ziel, nicht primär die Probleme zu betonen, sondern Ressourcen und Lösungen aufzuzeigen, die eine Rückkehr ins Leben ermöglichen.
Fachlich gesprochen, kommen bei den Gesprächen folgende Therapieelemente zum Tragen:
Ergänzt werden diese Aspekte durch das Angebot der Seelsorge.
Patienten mit Anorexie oder Bulimie ohne schwerwiegende somatische Probleme können stationär behandelt werden. Ein Vorgespräch dient der genauen Diagnose und der Festlegung des Therapieziels und -konzepts. Der Fokus liegt auf einem langfristigen Prozess, den der Patient nach dem Austritt selbstständig weiterverfolgt. In der Klinik lernt er einerseits sein Essverhalten zu verändern, um das Gewicht zu stabilisieren. Anderseits wird er auch angeleitet, sich mit den Ursachen seiner Essstörung auseinanderzusetzen unter Einbezug seines sozialen Umfelds.
Die Gruppentherapie bietet den Teilnehmern die Möglichkeit, sich gezielt mit bisherigen Denk- und Verhaltensmustern auseinanderzusetzen und Lösungsansätze für den Aufbau neuer Verhaltensweisen zu entwickeln. Dabei wird im Gruppengespräch primär die nähere Zukunft angegangen (Konfliktsituationen in Beruf, Familie, Aufbau eines neuen Beziehungsnetzes, Freizeitgestaltung usw.).
Die Teilnehmer können Rückmeldungen einbringen und die Erfahrungen aus den therapeutischen Wochenenden in ihrem Umfeld besprechen. Rollenspiele verhelfen dazu, neue soziale Fähigkeiten einzuüben. Die Gruppentherapie basiert auf einem integrativen Konzept mit Ansätzen aus der kognitiven Therapie, der Transaktionsanalyse und der interaktionellen Gruppentherapie.